GRÜNE beschließen Wahlprogramm zur Kreistagswahl 2025

Mit einem klaren Anspruch gehen BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Kreis Recklinghausen in die Kreistagswahl 2025: Die großen Herausforderungen unserer Zeit – Klima, soziale Spaltung, Mobilitätswende und digitaler Wandel – müssen mutig und konkret angegangen werden. Das frisch beschlossene Wahlprogramm zeigt, wie das gelingen kann – und was sich im Kreis verändern muss.

Das gesamte Programm findest du hier:

Klimaschutz vor Ort – ambitioniert und realistisch

Der Klimawandel ist längst in unserer Region angekommen – mit Hitzesommern, Starkregen und wachsenden Herausforderungen für Mensch und Natur. Für uns GRÜNE ist klar: Der Kreis Recklinghausen muss nicht nur reagieren, sondern aktiv vorangehen. Unser Ziel ist ein klimaneutraler Kreis bis 2035 – mit konsequentem Ausbau erneuerbarer Energien, intelligenter Klimaanpassung und einem klaren politischen Bekenntnis zu nachhaltigem Handeln. Denn Klimaschutz ist keine Option mehr – sondern Pflicht und Chance zugleich.

Was geplant ist:

  • Windkraft und Solarenergie massiv ausbauen – mit Bürger*innenbeteiligung
  • Kreisweite Klimafonds schaffen, um Initiativen vor Ort zu unterstützen
  • Kreisgebäude energetisch modernisieren und mit Photovoltaik ausstatten
  • Schwammstadt-Konzepte, Hitzeaktionspläne und Starkregenkarten umsetzen

Eine Verkehrswende, die alle mitnimmt

Mobilität ist mehr als Fortbewegung – sie bedeutet Teilhabe, Lebensqualität und Klimaschutz. Wir GRÜNE wollen im Kreis Recklinghausen eine Verkehrswende einleiten, die allen Menschen zugutekommt: mit einem gut ausgebauten Nahverkehr, sicheren Rad- und Fußwegen, innovativen Angeboten im ländlichen Raum und einem klaren Fokus auf emissionsarme Alternativen. Statt neuen Straßen setzen wir auf bessere Verbindungen – zwischen Städten, Orten und Menschen.

Zentrale Ziele:

  • Ein lückenloses Radwegenetz zwischen Städten und Gemeinden
  • Besser getaktete Busverbindungen – auch in Randlagen und zu Randzeiten
  • Mehr Rufbusse, On-Demand-Angebote und Fahrradverleihsysteme
  • Konsequente Ablehnung der B474n – für weniger Flächenverbrauch und mehr Lebensqualität

Sozialpolitik, die nah an den Menschen ist

Eine gerechte Gesellschaft beginnt vor Ort. Wir GRÜNE stehen für eine Sozialpolitik, die niemanden zurücklässt – und die konkret dort ansetzt, wo Unterstützung gebraucht wird: in den Quartieren, in den Pflegeeinrichtungen, bei Menschen in Armut oder auf der Flucht. Wir stärken Beratungsstellen, Frauenhäuser, Ehrenamtliche und Inklusionsangebote, weil wir überzeugt sind: Zusammenhalt entsteht durch gute Strukturen, Aufmerksamkeit und das echte Interesse aneinander.

Was wir vorschlagen:

  • Volle Finanzierung für Frauenhäuser und Beratungsstellen
  • Quartierskonzepte mit Nachbarschaftshilfe und mobiler Pflegeberatung
  • Eine Teilhabekonferenz gegen Armut und Ausgrenzung
  • Ehrenamtsförderung mit Anerkennung, Netzwerken und freiem Zugang zu Kultur und ÖPNV
  • Ein Inklusionskonzept mit dem Ziel: Barrierefreiheit als Standard

Wirtschaft und Digitalisierung nachhaltig denken

Für eine starke und zukunftsfähige Region braucht es Innovation. Statt wertvolle Naturflächen wie die Rieselfelder für Großindustrie zu opfern, setzen wir GRÜNE auf einen echten Kurswechsel: Mit dem Konzept eines New Energy Parks wollen wir die Fläche für Windkraft und Agri-PV nutzen – klimafreundlich, bürgernah und wirtschaftlich sinnvoll.

Unsere Ideen:

  • Erneuerbare Energie statt Flächenfraß in den Rieselfeldern
  • Förderung nachhaltiger, digitaler Unternehmensmodelle
  • Shared Workspaces, bessere Breitbandversorgung, Open-Source-Software in der Verwaltung
  • Kein Digitalzwang, aber barrierefreie digitale Angebote für alle Generationen

Bildung und Kultur als Fundament

Gute Bildung und lebendige Kultur sind das Rückgrat einer offenen und zukunftsfähigen Gesellschaft. Wir GRÜNE machen uns stark für moderne Berufskollegs, digitale Ausstattung, psychische Unterstützung für Schüler*innen und mehr Teilhabe in allen Bildungswegen. Gleichzeitig wollen wir Kultur als verbindendes Element stärken – mit neuen Formaten, dezentralen Angeboten und Raum für kreative Ausdrucksformen, die Identität und Zusammenhalt im Kreis fördern.

Was wir fordern:

  • Berufskollegs klimaneutral gestalten – mit PV-Anlagen und grünen Außenflächen
  • Mehr Schulsozialarbeit und psychologische Hilfe ohne lange Wartezeiten
  • Demokratiebildung ausbauen und Jugend stärker beteiligen
  • Kulturelle Vernetzung durch ein kreisweites Kulturfestival

Macht heute, was morgen zählt.

Unser Wahlprogramm ist keine bloße Aufzählung politischer Vorhaben – es ist unser Angebot an die Menschen im Kreis Recklinghausen, gemeinsam Verantwortung zu übernehmen. Wir wollen gestalten statt verwalten, anpacken statt abwarten. Dabei leitet uns die Überzeugung: Die großen Fragen unserer Zeit entscheiden sich nicht nur in Berlin oder Brüssel – sie entscheiden sich auch hier, bei uns vor Ort. In den Quartieren, auf den Feldern, an den Haltestellen, in den Schulen und Betrieben.

Wir haben die Ideen, den Mut und den Plan – jetzt kommt es auf uns alle an. Machen wir den Kreis gemeinsam zu einem Ort, der zeigt, wie Veränderung gelingt: ökologisch, gerecht und zukunftsfest.