In Coesfeld haben
sich bislang 151 Westfleisch-Mitarbeiter infiziert. Im Oer-Erkenschwicker Werk
gibt es dagegen widersprüchliche Angaben über die Anzahl der Mitarbeiter, die
positiv auf das Corona Virus getestet wurden. Jetzt sollen alle Mitarbeiter der
Westfleisch Standorte einem Test unterzogen werden. Dies halten Bündnis 90/Die
Grünen Oer-Erkenschwick und der grüne Landratskandidat Dr. Marco Zerwas längst für
überfällig. Das allein reiche jedoch nicht aus. Die Infektionszahlen sollten
den Bürgern zeitnah öffentlich bekannt gegeben werden. Die Vertreter von
Bündnis 90/Die Grünen fordern Transparenz.
„Wir wollen
die Oer-Erkenschwick Bürger und die des Kreises Recklinghausen bestmöglich vor
Kontakten mit Infizierten schützen und einen erneuten „Lockdown“ in unseren
Städten mit allen verbundenen und verheerenden negativen sozialen und wirtschaftlichen
Auswirkungen vermeiden“, sind sich der grüne Oer-Erkenschwicker
Bürgermeister-Kandidat Christian Wegner und der grüne Landratskandidat Dr.
Marco Zerwas einig. Deshalb fordern wir als Bündnis 90 / Die Grünen:
- Alle
positiv auf Covid 19 getesteten Mitarbeiter am Westfleisch-Standort
Oer-Erkenschwick sind umgehend zentral im Salvador-Allende-Haus in
Oer-Erkenschwick unterzubringen, das zu diesem Zweck bereits vom Kreis
Recklinghausen angemietet wurde. Die gesundheitsbehördliche Betreuung muss
sichergestellt werden.
- Den
Verbleib der Infizierten in Ihren bisherigen Unterkünften lehnen wir strikt ab.
Mehrere Personen pro Zimmer und gemeinschaftliche Nutzung der Küchen und der
sanitären Anlagen stellen ein sehr hohes Infektionsrisiko dar. Die Einhaltung
der Quarantäne-Regelungen lässt sich auf diese Weise kaum gewährleisten. Die
Versorgung mit Lebensmitteln und den Dingen des persönlichen Bedarfs muss für
die betroffenen Personen in Quarantäne organisiert werden.
- Alle
Resultate der Tests bei Westfleisch müssen eindeutig und zeitnah von den
Verantwortlichen in den Kommunen kommuniziert werden, um Spekulationen und Falschinformationen
zu vermeiden.
- Der
Kreis Recklinghausen soll die Bevölkerung täglich über die Entwicklung des
Infektionsgeschehens am Hotspot „Fleischverarbeitung“ informieren. „Nur so kann
der Landrat zeigen, dass er verantwortlich handelt und verlorenes Vertrauen
zurückgewinnen“, unterstreicht der Grüne Marco Zerwas.
Einmal mehr
zeigt sich, dass endlich Schluss sein muss mit der Ausbeutung von
Arbeitskräften und der Beschäftigung zu unwürdigen Bedingungen, wie es in der
Fleischindustrie vielerorts üblich ist. Insbesondere die Unterbringung in
Gemeinschaftsunterkünften muss strengen hygienischen Standards genügen. Dies
gilt nicht nur für die Fleischindustrie, sondern auch für die Erntehelfer und
Saisonarbeiter. Dafür müssen Arbeitgeber und die Gesundheitsaufsicht Sorge
tragen.